Montag, 1. September 2008

Saisonende 2008 - Von Wolzig zum Scharmützelssee - 54 km

Zum Saisonende zeige sich dieser Sonntag noch einmal überraschend warm und sonnig und verführt uns zu einer letzten Fahrt in diesem Jahr.

Wir wiederholten noch einmal die schöne Storkower Kanalfahrt vom 6.7.2008, von Wolzig zum Scharmützelsee und zurück, diesmal allerdings mit unserem neuem Schlauchboot.

Gesamtstrecke: 54 km
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Sonntag, 31. August 2008

Wolziger See, Langer See, Schmöldesee, Hölzerner See, Klein Köriser See, Moddergraben, Moddersee, Schulzensee, Zemminsee, Schweriner See, Teupitzer See und zurück - 66 km

Heute machen wir eine Seenfahrt.
Neben der Storkower Kanal Brücke kommen wir mit dem Auto gut ans Wasser, wo wir hervorragend unser Boot vorbereiten können und schon geht's los.

Wir fahren im Storkwer Kanal zum Wolziger See, weiter zum Langer See, (dieses kurze Kanalstück ist besonders reizvoll), weiter in die Dahme geradeaus in den Schmöldesee zum Hölzerner See, ...


...weiter zum Klein Köriser See über den Moddergraben zum Kleinen und Großen Moddersee, durch eine Klappbrücke...


...in den Schulzensee zum Zemminsee, über den Mochgraben zum Schweriner See und erreichen in dieser endlos scheinenden Seenkette den letzten See, den Teupitzer See.

Bei Teupitz oder Egsdorfer Horst befindet sich ein Anlegesteg mit angrenzendem Restaurant, wo wir Pause machen und die sanitären Anlagen nutzen.

Dort wieder abgelegt beschließen wir mitten auf dem Teupitzer See zu ankern und picknicken dort in Ruhe, bevor wir uns dann auf den Rückweg gemachen. 

Auf dem Wolziger See erleben wir um 19:58 Uhr einen wunderbaren Sonnenuntergang.


Mein Fazit:

Wer Seen mag, ok, wir würden diese Strecke nicht noch einmal fahren,
aber man sollte sie wenigstens 1-mal gefahren sein... 


Gesamtstrecke insgesamt: 66 km
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Sonntag, 10. August 2008

Dämeritzsee, Müggelsee, Müggelspree bis Oberlandbrücke Bln-Friedrichshain, über Neuköllner-Schifffartskanal, Teltowkanal zurück zum Dämeritzsee - 60 km

Heute haben wir Besuch, unsere Tochter samt Freundin wollen mit uns Boot fahren.

Das Wetter ist durchwachsen, optimistisch wie wir nun einmal sind hoffen wir auf gutes Wetter und das sieht eigentlich auch so aus. Beim Aufbauen am Dämeritzsee wechselt es zwischen sonnig und bewölkt. Wir fahren also los, über den Dämeritzsee durch Neu Venedig bei Rahnsdorf zum Müggelsee...
...und whow, der war mächtig in Bewegung. Es ist windig und hohe Wellen müssen wir überwinden, eine leichte Gischt sprüht über das Boot, hier zeigt sich unsere gute Vorbereitung, wir holen unsere Regen-Überzieher aus unserem Rucksack und streifen sie uns über. So geschützt fährt der Wind auch nicht mehr durch die Kleidung.
Obwohl die Temperatur grenzwertig war, macht es Spaß über diesen bewegten See zu fahren und ein bisschen der Natur zu strotzen...

Am Ausgang des Müggelsees, irgendwo bei Friedrichshagen entdecken wir eine "einsame" Badebucht, dort legen wir an um zu picknicken. Dort überlegen wir auch schon, ob wir aufgrund des Wetters abbrechen sollen, der Blick geht ständig in Richtung Himmel und dem blauen unbewölktem Bereich entgegen, in dessen Richtung wir fahren wollen. 

...und irgendwann belohnt uns der Wettergott für unser Ausharren, als wir Köpenick und die Müggelspree verlassen und Adlershof streifen wird es schlagartig wolkenfrei, somit sonnig und somit warm.

Wir fahren also weiter über die Spree lassen Ober Schöneweide an uns vorbei ziehen als uns in Höhe des Treptower Parks ein Wasserflugzeug entgegen kommt.



Wir fahren weiter bis zur Oberbaumbrücke bei Berlin-Friedrichshain. 



Dort ist ein Schild, auf dem ist eine schwarze Schiffsschraube abgebildet, die rot durchstrichen war. Darunter befindet sich ein Zusatzschild mit der Bemerkung "unter 3,6820 kw".
Kurz in meine Boots-Zulassung geschaut prüfe ich die Motorleistung unseres Motors, der lediglich 3,6810 KW hat. Das heißt also, dass wir nicht weiter fahren dürfen.   ;o(

Aber optimistisch wie wir nun einmal sind und ich hatte mir ja auch vorgenommen mit unserem Besuch unserer Tochter durch die Innenstadt zu fahren, ignorierten wir, bzw. ich, das "1e" Wätt(-chen) und fahren durch die Oberbaumbrücke hindurch Richtung Ostbahnhof und es war spannend diesen Teil der Stadt zu befahren.


Leider hält diese Freude nicht lange an, denn wir werden von einer männlichen Person von einem zivilen Kajütboot aus angerufen. Er gibt sich als Wasserschutzpolizei zu erkennen und fordert uns auf an seinem Boot seitlich anzulegen.
Die beiden Herren wiesen sich als Wasserschutzpolizeibeamte aus und fordern die Papiere.

Er erklärte uns, bzw. mir, "dem Kapitän"!!! unseres Schlauchbootes, dass ich nicht über die nötige Motorleistung verfüge um diesen Bereich befahren zu dürfen.

Er verweist auf das Schild an der Oberbaumbrücke, dass ich natürlich völlig übersehen habe.

Er glaubt mir wohl nicht recht, aber er sagt freundlich und entgegenkommend, "na, sie hättes es ja auch nicht erkennen können, dann sie haben ja keinen Bootsführerschein."

Ich diese Regelung jedenfalls Quatsch, wie man halt manchmal so ist...

...aber der Beamte erkläre mir freundlich, dass man hier gerne mehr Motorleistung sieht, weil hier viel Berufsschifffahrt, insbesondere viele Ausflugsdampfer fahren und man schon in der Lage sein soll mit entsprechender Motorleistung zu manövrieren...

...auch möchte man eben auch, dass man wegen diesem Verkehr über einen Bootsführerschein verfügt, um ggf. Unfälle durch gelerntes Wissen vermeiden zu können.

Nun ja, ich meine zwar, dass ich diese Herausforderungen auch ohne Führerschein und mit meinem 5 PS Motor hätte leisten können, aber irgendwo leuchet es mir auch ein, dass man eben Grenzen setzen muss, um letztlich Unfälle zu vermeiden.

Am Ende dieses Gespräch kommt der Beamte noch auf das fällige Verwarnungsgeld von 20,- Euro zu sprechen, erläßt mir die Forderung mit Hinweis "ihr seid ja nicht von hier" auf unser Bayerisches SW-(Schweinsfurt) Kennzeichen zeigend und schlägt vor, dass ich diese 20,- Euro besser ins Eis für die Kinder investieren sollte...

Wir legen ab und fahren ein bisschen enttäuscht zurück zur Oberbaumbrücke...
...aber mit der Einstellung "danach kommt der Spaß" und mit kurzem Blick in unseren Kosmos Wasserwanderbuch entschliessen wir spontan eine Wegänderung.

...die "22-jährigen" Kinder sind immernoch angekratzt von der Bezeichnung "Kinder" des Wasserschutzbeamten... aber das hat auch was Gutes, für mich, denn das lenkt sie vom vermeintlichem Eis ab!   ;o)

...und so fahren wir am Osthaven rechts in die Schleuse zum Landwehrkanal hinauf nach Kreuzberg, kehren dann aber nach einem kritischem Blick auf die Uhr am Urbanhafen um und fahren über den Neuköllner Schifffahrtskanal und Teltowkanal zurück nach Köpenick in die Dahme, dann rechts zum Müggelsee, der sich inzwischen mächtig beruhigt hat und weiter zum Dämeritzsee wo unsere heutige Reise in der Dämmerung ein Ende finden sollte.

AAAbbbbeeeerrrr, der kleine etwa  4m breite Strandstreifen an dem wir anlegen müssen ist von einer Schwanfamilie belegt. Die Muttertiere und ihre sechs grauen Teenager und da ich großen Respekt vor diesen Tieren habe, habe ich mit einem Revierverteidigungsverhalten der Muttertiere gerechnet. 

Ich entscheide die Landung ruhig und gelassen anzugehen und weise alle an, (es ist von Vorteil in gewissen Momenten in der Familie ein Kapitän zu sein), sich ruhig zu verhalten, die Tiere am Besten nicht zu beachten, also auch nicht anzuschauen und ganz langsam eine Seite zu erobern und ruhig die Sachen an ihnen vorbei zu tragen. 
Nicht etwa mit dem Paddel zu verjagen, was meine Tochter wohl scherzhaft gemeint vorschlägt.

Und siehe da, ein Muttertier treibt seine Kids zu der Seite rüber, den wir ihnen überlassen haben. Wir weden von keiner Drohgeärde oder Fauchen bedroht und können unser Boot mit all dem Zubehör aus dem Wasser holen.

Auch das ist eine sehr interessante Erfahrung, dass sich Mensch und Tier an einem relativ kleinen Strandabschnitt einen Raum geben können ohne Drohgebährden oder gar mit Revierkämpfe.

Insbesondere bei Tieren mit Jungtieren kann das ganz anders ausgehen.

Fazit:
Den Neuköllner Schifffahrtskanal und den Teltowkanal kann man sich sparen.
Es ist reines Industriegebiet mit z.T. sehr verschmutztem Wasser, also nicht besonders schön.
Aber das liegt im Auge des Betrachters! Auch solche Szenerie kann interessant sein! 


Ein Hinweis noch an den freundlichen Wasserschutzbeamten!
Weisungsgemäß haben "die Kinder" natürlich das Eis gekommen...
...ein Großes zudem, zuhause haben wir es gemeinsam geschlemmt zum Abschluss des wunderschönen Tages.


Hinzufügen möchte ich auch noch, dass es wohl ganz schön naiv von mir war, zu glauben, dass ich verbotener Weise unbemerkt ins "Regierungsviertel" gelangen könnte.

Gesamtstrecke: 60 km 
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Sonntag, 3. August 2008

Schwielowsee bei Ferch, Templiner See, Tiefer See, Havel, Pfaueninsel, bis Schildhorn und zurück - 50 km

An diesem Sonntag zeigte sich das Wetter in Schweinfurt regnerisch und kühl, was hatten wir doch gestern für ein Glück!

Wir beschlossen also beim köstlichen Frühstück uns auf den Heimweg zu machen.

Als wir gegen 15 Uhr den Berliner Ring erreichen, finden wir ein hervorragendes Wetter vor. So beschliessen wir einen Abstecher nach Ferch zum Schwielowsee zu machen, zu der bereits uns bekannten Wasserstelle in Mittelbusch.

Gegen 16 Uhr sind wir auch schon im Wasser und probieren hier unsere neue Wonwave auf den heimischen Gewässern aus.
Wir fahren über den Schwielowsee, biegen rechts in den Templiner See fahren weiter an Potsdam vorbei über den Tiefer See durch die Glienicker Brücke zur Havel an der Pfaueninsel rechts vorbei bis hoch zum Schildhorn und wieder zurück.

Irgendwo am Havelberg machen wir eine Pause und fotografieren unser neues Boot:


Hier kann sehr gut den Bug erkennen, der selbst bei der geringen Motorisierung eine "relativ" schnelle Fahrt erlaubt. Später habe ich anhand der Km-Steine gemessen, dass wir eine maximale Geschwindigkeit von ca. 15 Km/h erreichen. Die fahren wir aber nur, wenn es abends mal knapp wird und man noch eine Schleuse erreichen muss.

Abends gegen 20:00 Uhr sind wir wieder in Mittelbusch zurück.

Gesamtstrecke ca. 50 km 
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Samstag, 2. August 2008

Jungfernfahrt mit Honda Honwave T38i mit BF5SU 5 PS Motor am Main bei Wertheim

Das ist also unser neues Schlauchboot, 
kaum beim Händler gewesen, der in Bayern sein Domizil hat und schon auf dem Wasser...
dem Main bei Wertheim um genau zu sein
...das Wichtigste dabei ist, "man muss cool aussehen!!!"      ;o)


Wie man im Video gut erkennen kann, was uns auch erst am nächsten Tag auffällt,
sitzt man auf dem Boden, selbst mit Kissen, eher schlecht,
weil man durch die großen Seiten-Luftkammern sehr tief sitzt 
und man durch die V-Form des Bodens immer wieder zur Mitte rutscht.

Dieses kleine Problem haben wir so gelöst, indem wir eine 10 cm dicke Luftmatratze
ins Boot einlegen, wie man es auf folgendem Foto schön erkennen kann...


...jetzt haben wir wieder das bekannte Couchgefühl, dass man sich schön ins Boot reinlegen kann, die Beine über die Luftkammern legen und die Gegend an uns vorbeiziehen kann.

Ansonsten ist dieses Boot viel besser als die Sevylor,
nicht das man mit dem Sevylor keinen Spaß hatte,
aber dieses Boot fährt stabiler geradeaus, d.h. man muss nicht stets die Pinne in der Hand halten.

Der Motor hat einen Rückwärtsgang und einen externen Tank unter dem Sitzbrett,
beides ist sehr komfortabel.
Der Rückwärtsgang erleichtert das Manövrieren insbesondere in Schleusen, beim Anlegen
oder bei heiklen Strömungen die durch die großen Berufsschiffahrt gelegentlich entstehen.
Durch den externen 14l Tank braucht man sich um das Betanken des zuvor internen 1l Tanks des Johnson Motors nicht mehr kümmern.

Eine tolle Anschaffung die wir bis heute, Ende 2010, nicht bereut haben,
ganz im Gegenteil.
Einkaufen bei Amazon.de
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Wir hatten übrigens über HRS.de ein tolles Zimmer in Schweinfurt gefunden, wo unser Bootshändler sein Domizil hat, zu einem Gesamtpreis von nur 65,- Euro für 2 Personen und 2 Nächte mit Balkon inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet!!!!

...und hoteleigenem Parkhaus, Parkgebühr 1,- Euro/Nacht!!!
Über Hotelerfahrungen schreibe ich vielleicht mal einen anderen Blog.
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Mittwoch, 30. Juli 2008

Ich habe Geburtstag!

Ja ich habe mal wieder Geburtstag.
Ich werde heute Quersumme 6 Jahre alt, falls es irgend jemanden interessiert.


Jedenfalls habe ich mich in der letzten Zeit über ein neues Schlauchboot informiert.


Eiigeennttlliicchh sollte es nicht so teuer werden, wie das, was ich mir letztlich ausgeguckt habe. Es ist ein Gesamtangebot von Honda, ein Honwave T38i Schlauchboot 3,80 m lang, mit großen Außenschwimmkammern und mit aufblasbarem Boden, also keine Alu- oder Holzbodeneinlagen und 5 PS Außenboarder "führerscheinfrei"!


Mehr darüber unter: "SEITEN" -> Unser zweites Schlauchboot - Honda Honwave 38i mit... 

Siehe auch: "SEITEN" -> Das Equipment 



 

Sonntag, 27. Juli 2008

Wolziger See, Langer See, Dolgensee, Dahme, Krüpelsee, KW und zurück - 50 km

Heute geht die Fahrt in Wolzig los.
Seitlich neben der Storkower-Kanal-Brücke gelangen wir mit dem Auto direkt bis zum Kanal und können dort wunderbar unser Boot aufbauen.


Los geht's in Richtung Wolziger See zum Langer See, dieses kurze Kanalstück ist sehr reizvoll.
Weiter zur Dahme, bei Prieros rechts abgebogen gehts über den Dolgensee über den Bindower Fließ (Dahme) zum Krüpelsee bei Zernsdorf. An Senzig vorbei geht's über den Krimnick See weiter unter der Bundesautobahnbrücke A10...



...weiter nach Niederlehme. Hinter der Brücke befindet sich eine Selbstbedienungs-Tankstelle für Sportboote, EC-Karte wird aktzeptiert. Danach geht's es wieder den selben Weg zurück.

Dabei wundern wir uns über angeblich längst ausgestorbene Gestalten, die am Ufer stehen.

 
Fazit:
Ich persönlich habe bei dieser Fahrt für mich festgestellt, dass mir fahrten auf Seen und breiten Flüssen nicht sonderlich liegen.
 

Auf den Seen zu ankern und picknicken oder den einen oder anderen See mal überqueren um zum nächsten Kanal zu gelangen, ist ja schön und gut, aber ein See ist naturgemäß groß, außer viel Wasser und Weite ist dort eigentlich nichts zu sehen, finde ich. 

Kanalfahrten finde ich sehr viel spannender.

...und ich werde noch über viele solcher spannenden Kanalfahrten berichten.

Gesamtstrecke: 50 km
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Sonntag, 6. Juli 2008

Von Kummersdorf zum Scharmützelsee und zurück - 54 km

Unsere Fahrt beginnt heute in Kummersdorf nahe am Wolziger See.
Genau an der Storkower-Kanal Brücke kann man seitlich zum Kanal herunterfahren, dort hat man eine gute Möglichkeit sein Boot aufzubauen und zu Wasser zu lassen.

Wir haben beschlossen den Storkower-Kanal in Richtung Scharmützelsee zu befahren.
Nach ca. 200m erreichen wir die Schleuse Kummersdorf und fahren dann durch kleine beschauliche Orte wie Philadelphia durch das NSG Luchwiesen und erreichen die Schleuse Storkow. 

Als die Schleuse sich öffnet kamen etwa keine zu erwartenden Boote herausgefahren, nein, zu aller Überraschung hat sich eine Schwanenfamilie schleusen lassen...


...und paddelten keck an uns Flussabwärts vorbei.


Jedenfalls erreichen wir nach der Schleuse den Grosser Storkower See, fahren weiter nach Wendisch Rietz in den Scharmützelsee und fahren ihn bis Bad Saarow-Pieskow.
Dort machen wir Picknick und fahren dann langsam die selbe Strecke zurück.


Bei der Rückfahrt beobachten wir an der Schleuse wie ein kleines Kajütboot anlegt und fragen uns, ob es wohl führerscheinfrei gefahren werden darf. Ich fahre zu diesem Boot und frage den Führer des Bootes, ob es führerscheinfrei gefahren werden darf. Der bejahte es und lädt uns zur Besichtigung ein. Er erzählt uns, dass er dieses Boot verkaufen möchte.
Er erklärt uns, dass das Boot deswegen einen 8 PS Motor hätte, der auf 5 PS reduziert ist (und somit führerscheinfrei gefahren werden darf), weil die 5 PS Motoren keinen elektrischen Anlasser und keine Lichtmaschine haben.



Wir schauen uns das kleine Kajütboot an und erwischten uns das wir mit dem Kauf des Kajütbootes liebäugeln. 
Im Angebot sind diverses Zubehör enthalten, z.B. ein Bootstrailer (wir haben aber keine Anhängerkupplung)...
Nach reichlichen Überlegungen über die nächsten zwei Tage kommen wir zu der Erkenntnis, dass es noch schwieriger werden würde so ein Boot zu Wasser zu lassen, weil man immer eine Rampe braucht. Hinzu kommt, dass man die Natur und die Tieren nicht mehr so nah erleben kann, insofern kommt für uns so ein Boot nicht in Frage...

...und da macht uns auf dem Rückweg ein dreister Schwan das noch einmal deutlich klar, der zielstrebig auf unser Boot zu paddelt und Brot erbetteln will...


...zugegeben, es ist schon ein mulmiges Gefühl, wenn so ein Schwan einem auf "Augenhöhe" auf direktem Weg dann sehr nah kommt.

Der Storkower-Kanal ist ca. 9 km lang und sehr erholsam. Es wird nicht die letzte Fahrt hier gewesen sein. In Kummersdorf angekommen haben wir noch nicht die rechte Lust den Tag zu beenden und sind zudem noch auf die 2 km Kanal zum Wolziger See neugierig und fahren also dort hin. Wir erreichen den Wolziger See zur Dämmerung gegen 20:30 Uhr.


Machen hier sofort kehrt und fahren die etwa 2 km im Kanal zurück nach Kummersdorf.

An der Kanal-Brücke bei Wolzig haben wir dann eine ebenso gute Möglichkeit sehen können, ein Boot zu Wasser zu lassen, diese Stelle notieren wir für eine andere Fahrt die dann über den Wolziger See nach... na das wissen wir ja jetzt noch nicht...
...und der Tag ist lang geworden, um 21:45 Uhr sitzen wir im Auto und fahren nach hause.

Fazit:
Eine Tour die wir bestimmt wiederholen werden

Gesamtstrecke: 54 km 
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Sonntag, 29. Juni 2008

Spreewald - vom Neuendorfer See bis Köthener See und zurück - 26 km

Für die heutige Fahrt habe ich mich vom Wanderatlas täuschen lassen.
Geplant war, dass wir in den Verästelungen des Spreewaldes fahren können und fahren nach Lübbenau. Aber irgendwie kam es uns dort "spanisch" vor und wir fragen in einer Touristeninfo, wo uns gesagt wird, dass der Spreewald ein Naturschutzgebiet sei und mit Sportboote mit Motorantrieb ohne Sondergenehmigung nicht befahren werden darf.

Im Nachhinein "logisch", aber im Wanderatlas sind "rot" gekennzeichnete Gewässer als Fahrverbot für Sportboote als verboten gekennzeichnet und blaue als erlaubt... und die Spreewaldkanäle sind doch alle "blau" markiert!?!?!?
Jedenfalls finden wir dann irgendwo einen kleingedruckten Hinweis, dass der Spreewald für Sportboote unterhalb von der Stadt Leibsch nicht befahren werden darf!


Jetzt wünschte man sich ein Kajak - denn das relativ breiten Schlauchboot war nicht geeignet um durch die schmalen Kanäle zu rudern - na mal sehen, vielleicht mieten wir uns andermal hier eins. Jedenfalls kann ich es jedem als Sonntagserlebnis empfehlen. 

Durch dieses Fahrverbot musste nunmehr ein Plan B her und wir entscheiden uns zum Neuendorfer See zu fahren und hofften am Campingplatz bei Alt-Shadow eine geeignete Wasserstelle zu finden, was auch der Fall ist. Allerdings sind einige Camper irretiert, als fremde Nichtcamper anfangen dort ein Schlauchboot aufzublasen. 

Jedenfalls geht es dann los, ziemlich spät, es ist immerhin bereits 14 Uhr. 

Nach einem herrlichen Picknick auf dem Neuendorfer See fahren wir nach westen an der Ortschaft Neuendorf am See in die Spree. Nach ca. 3 km erreichen wir eine Selbstbedienungsschleuse. Hier möchte ich erwähnen, dass es automatische Selbstbedienungsschleusen gibt, die über ein Rohrgestänge ausgelöst werden und den Schleusenvorgang automatisch erledigen (man bleibt also im Boot) und solche, bei denen man aktiv am Öffnen und Schließen der Tore und der Schleusenventile beteiligt ist (man also das Boot verlassen muss). Dies hier ist eine solche Schleuse.

Da das Schleusentor geschlossen ist, musste ich seitlich vor der Schleuse aussteigen, die Treppe zur Schleuse hoch gehen und den Wasserstand durch öffnen der Schleusenventile auf das Niveau bringen um das Einfahrschleusentor öffnen zu können. Nach dem öffnen zurück zum Boot, in die Schleuse einfahren, raus aus dem Boot, Schleusentor schließen, Ventil schließen, entgegengesetzes Ventil öffnen um den Wasserstand auf das Niveau der Zielrichtung auszugleichen, dann kann man dieses Tor öffnen, wieder rein ins Boot und ausfahren... und das wars...



...denkste, denn kaum 200m um die Ecke gefahren war genau wieder so eine solche zweite Schleuse. 

Es ist irgendwie abenteuerlich diese alten Schleusen selbst zu bedienen.
Auf dem Foto erkennt man sehr schön die Schleusenventilhebel, deren Gestänge am Tor, die hinab ins Wasser führen und die Hebel um die Schleusentore zu öffnen, die beiden, die jeweils nach schräg oben zeigen. Bei diesen Schleusengängen braucht man ein bisschen Kraft, keine Höhenangst (Stichwort Lochgitter auf den Toren) und ein bisschen Köpfchen, darüber wie so eine Schleuse überhaupt funktioniert, wobei man es mit einem logischen Verstand locker schaffen sollte. Wenn nicht, einfach warten, bis ein anderes Boot kommt...

Jedenfalls fahren wir dann den Spree-Dahme-Umflutkanal zum Köthener See nach Köthen. Dort ist eine Wassergestätte, an der man fest machen kann. Da meine Frau immer ein reichhaltiges Picknick dabei hat, genießen wir unseren eigenen Kaffee und Kekse auf dem Köthener See. 

Danach geht's zurück, es ist schon später Nachmittag.


Diese kurzen Kanalstrecken, aber auch die Strecke nach Märkisch Buchholz sogar bis hoch zum Streganzer See bei Prieros, sind wir inzwischen gefahren, sie sind sehr erholsam und als Fahrstrecken sehr zu empfehlen. 

Fazit:
Unbedingt fahren,
wir werden diese Tour bestimmt wiederholen


Gesamtstrecke: 26 km 
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Sonntag, 22. Juni 2008

Schwielowsee - Potsdam Rundfahrt - 55km

Nach unserer ersten Fahrt haben wir das Boot und seine Möglichkeiten schon ein wenig kennen gelernt und trauen uns heute ein Tour von immerhin 55 km zu.

Am Schwielowsee im Ort Mittelbusch bei Ferch führt eine kleine Straße direkt zum und dann eine unbefestigte Straße am Wasser entlang, wo man mit dem Auto dicht ans Wasser kommt und die Vorbereitungen erledigen kann. Nach 40 Minuten sind wir fertig zur Fahrt.

Es geht also los am Schwielowsee, der berüchtigt dafür ist, dass er durch seine Lage und Größe (5 km) einen ziemlichen Wellengang haben kann, wenn es ein wenig windig ist.

Mitten auf dem Schwielowsee lassen wir uns treiben und frühstückten erst einmal.

Dann fahren wir die Havel Richtung Geltow, an Werder vorbei über den Grossen Zernsee, dem Kleinen Zernsee an Phöben vorbei, bewundern dort das Landschaftsschutzgebiet und fahren bis zum Sacrow-Paretzer-Kanal, in den wir rechts einbiegen, über den Schlähnitzsee weiter am Fahrlander See vorbei, über den Weisser See und Jungfern See zum Tiefer See zur Schloss Glienicke und der Glienicker Brücke gelangen.

 
Weiter geht es am Jagdschloss Glienicke vorbei...
 

...in einen kurzen schmalen Kanal nach Potsdam. Dort werden wir von einem grossem Ausflugsdampfer überholt. Die Verwirbelungen im Wasser die der Dampfer im schmalen Kanal erzeugt, erschwert das Manövrieren mit unseres kleinen Schlauchboot. Einerseits wollen wir nicht vom Dampfer angesaugt werden, andererseits wollen wir nicht ans Ufer gedrückt werden. Es war spannend aber zu schaffen. 


 
Über den Templiner See kommen wir dann wieder zurück zum Schwielowsee, es ist schon 19:30 Uhr. Das Wetter ist leicht regnerisch und windig. Der kleine 2,5 PS Johnson Aussenboarder hat etwas Mühe gegen den Wind nach Mittelbusch zu fahren...


...und ganz frisch bin ich inzwischen auch nicht mehr.


Und genau hier zeigen sich erste Schwächen unseres Gefährtes. Der Holz-Spiegel wird durch zwei Teleskopstangen, die irgendwo in der Mitte des Bootes gesteckt werden, stabiliesiert. Einerseits passiert es, dass eine dieser Teleskopstange gelegentlich aus der Bootsöse springt. Anderseits ist die Arretierung der Teleskopstangen in sich mit einem Plastikring so unstabil, dass sich die Stangen ineinander schieben und der Spiegel somit unstabil wird. Beim Festziehen der entsprechenden Flügelschraube bricht der Plastikring und aus ist's mit der Arretierung einer Teleskopstange.
Wir erreichen zwar mit langsamer vorsichtiger Fahrt unser Ziel, aber haben gelernt, dass diese Konstruktion für solche weiten Fahrten nicht geeignet ist.
Zuhause habe ich diese Konstruktion überarbeitet, indem ich die Teleskopstangen insofern in der passenden Länge arretiert habe, indem ich die Rohre durchbohrt und mit einer Schraube unverrückbar arretiert habe. Somit ist dieses Problem für die weitern Fahren gelöst. Das herausspringen der Stangen aus der Bootsöse habe ich ebenfalls durch eine kleine Schraube gelöst, deren Schraubenkopf nach dem Einsetzen verhindert, dass die Stangen herausrutschen.


Als wir dann gegen 21:00 Uhr zuhause ankommen waren wir einerseits erschöpft, von der Sonne und einen leichten Sonnenbrand, aber seelisch total erholt. Die Eindrücke an jeder Ecke etwas neues zu sehen ließ überhaupt keine Langweile aufkommen.
Jedenfalls wird es uns am nächsten Sonntag wieder aufs Wasser ziehen, wir haben uns schon den Spreewald ausgesucht. Mehr dazu im nächsten Post.

Die Benzinkosten hielten sich übrigens auch in Grenzen, wie hatten lediglich einen 5 l Kanister dabei, für diese Fahrt reichte er, wenn auch knapp, aber längere Strecken wird man mit diesem Böötle an einem Tag nicht schaffen.

Fazit:
Abwechslungsreiche Strecke mit hauptsächlich großen Seen.

Gesamtstrecke. 55 km
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Sonntag, 15. Juni 2008

...unsere erste Bootsfahrt - Dämeritzssee, Seddin See, Langer See, Dahme, Müggelspree, Müggelsee, Dämeritzsee-35 km

Wir haben uns natürlich den Kompas-Wasserwanderatlas besorgt, um eine Übersicht und nützliche Informationen der Gewässer zu erhalten. Leider findet man in ihm keine Hinweise auf Stellen bei denen man ein Boot zu Wasser lassen kann.

Ich recherchiere mithilfe von Google-Earth und Internet-Kartenmaterial, wo sich solche Stellen befinden können und das funktioniert ganz gut.

Wir haben uns für die erste Fahrt den Dämeritzsee ausgesucht und ich finde in Erkner die so genannte Uferstraße die direkt zum Dämeritzsee führt. Diese Stelle ist ideal, um das Schlauchboot aufzublasen und zu Wasser zu lassen.

Wir legen unsere Touren hauptsächlich auf Sonntags, denn nur an jenem Wochentag können wir uns hierfür den ganzen Tag Zeit nehmen. 
In der Regel werden wir gegen 9 Uhr am Wasser sein und nach ungefähr 30-45 Minuten mit dem Aufblasen und beladen fertig sein zum Auslaufen...

Wir fahren heute eine Rundfahrt vom Dämeritzssee bei Erkner über den Grosser Kanal und Seddinsee nach Schmöckwitz. Weiter über Langer See über die Dahme nach Grünau und bei Köpenick in die Müggelspree zum Grosser Müggelsee, weiter nach Rahnsdorf/Neu Venedig zurück zum Dämeritzsee, wo wir dann gegen 19 Uhr an unserer Landungsstelle ankommen.
Hier ein Kartenlink: (Link)


Die Strecke beträgt lt. Kompass Wasserwanderatlas ca. 35 km.
Nach ca. 30 Minuten war wieder alles verstaut im Kofferraum und es ging nach hause.


Was uns von Anfang an gefiel war, dass wir äußerst mobil sind.
Wir können uns zuhause aussuchen welchen See, welchen Kanal wir befahren wollen,

mit dem Auto direkt dort hin fahren und die neue Region mit unserem Böötle erkunden.
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Sonntag, 8. Juni 2008

Sevylor Supercaravelle XR116GTX-7, unser erstes Schlauchboot

Es ist ein heißer Juni des Jahres 2008 und ich prüfe am Wochenende meine e-mails.
Ein Werbemail bietet mir ein Schlauchboot-Kajack an und es weckt sofort meine Neugier.

Ich surfe im Internet und informiere mich diesbezüglich weiter, denn ein Kajak erscheint für mich und meiner Frau als zu klein.

So stoße ich auf ein preiswertes Schlauchboot bei dem man einen Außenboardspiegel anbringen kann und somit mit einem 2,5 PS Außenboarder schon sehr mobil ist.

Ich entscheide mich für die Supercaravelle XR116 GTX-7 von Sevylor.
Es hat immerhin eine Länge von 3,80 m und ist somit groß genug für zwei Personen und Gepäck wie Kühltaschen und Rucksäcke für nötiges Zubehör (dazu mehr unter Equipment).


Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf ca. 150,- Euro für das Schlauchboot, 70,- Euro für den Spiegel und 450,- Euro für einen 4-Takt Johnson 2,5 PS Außenboardmotor.

Das ist ein überschaubares Budget für ein neues Hobby, bei dem ich ja noch nicht abschätzen kann ob es meiner Frau und mir längerfristig gefallen wird...
...schön, es kommt sicher noch der Eine und Andere Euro für Zusatz-Equipment wie Anker etc. hinzu, aber jeder verdammte Euro wird letztlich sein Geld wert sein.

So bestelle ich also diese Artikel und warte ungeduldig auf den Paketeingang.


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Foto:
Unser erstes Sevylor-Böötle in einer Selbstbedienungsschleuse

bei Leibsch nahe Neu Lübbenau, Spreewald.
Mehr dazu im Post "Bootsfahrt Spreewald vom 29.6.2008".

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