Sonntag, 6. Juni 2010

Bredereiche, Stolpsee, Himmelpfort, Haussee, Woblitz-Kanal, Lychensee, Schwedtsee, Ballensee, Fürstenberg, Röblinsee - 45 km

Endlich Saisonbeginn 2010.

Der Winter war lang, viel zu lang, aber jetzt zieht es uns wieder auf's Wasser.

Wir sind immer noch beeindruckt von der Kanalfahrt vom 10. Mai 2009 mit Start
Zehdenick -> Bredereiche und wollen heute eine Anschlussfahrt von Bredereiche machen.

An der Schleuse Bredereiche (Schleusenstraße) befinden sich Anlege- und öffentliche Übernachtungsstege für Wassersportler. Dieses Gelände ist öffentlich zugänglich, aber eingezäunt, die Zugänge sind für Fußgänger/Radfahrer zugänglich, aber man kommt mit dem Auto nicht ans Wasser,...

 
...d.h. es ist Schleppen angesagt, ca. 50m zum Wasser und da wünscht man sich die Supercaravelle von Sevylor zurück, die handliche 5 kg wog.
Gut, dass wir einen kleinen Wagen haben, mitdem wir unsere relativ schwere und unhandliche Honwave, die gute 55 kg wiegt, transportieren können.

Ich habe mir übrigens inzwischen von Westfalia einen 12V Auto-Kompressor gekauft, der einen Niederdruckanschluß hat, also z.B. auch für Luftmatrazen geeignet ist.
Das Aufpumpfen der "Hochdruck"-Luftkammern (max. 0,8bar) war mir inzwischen zu anstrengend.
Es ist also kein Hochdruckkompressor wie er zumeist angeboten wird, die auch nicht über das Luftvolumen verfügen, die ein Schlauchboot letztlich braucht.
So blase ich die beiden Bodenkammern mit dem Westfalia-Kompressor auf, der sie ziemlich fix auf gute 0,6 bar füllt, was völlig ausreichend ist, während ich die drei Außenschläuche in etwa 20 Minuten mit der Tretpumpe auf etwa 0,2 bar aufblase.
(Ich werde hier später eine Empfehlungsseite mit einer Abbildung veröffentlichen.)

So sind wir also schnell fertig und schon um 10:30 Uhr auf dem Wasser
  und hier sieht man die Anlegestelle von der Wasserseite:


Wir fahren die 6 km in Richtung Stolpsee, biegen dort rechts bei Himmelspfort ab in ein kurzes Kanalstück indem wir eine Selbstbediengsschleuse passieren müssen, in den Haussee. Geradezu kommen wir dann in die Woblitz.

Im RBB habe ich einmal einen für unsereinen interessanten Bericht einer Hausbootfahrt gesehen, deren Fahrt auch durch die Woblitz führt. Kommentiert wurde die Woblitz sinngemäß
"Auf der Woblitz fühlt man sich wie im Amazonas.". Da ich noch nie am Amazonas war, lasse ich diesen Kommtar mal so stehen, kann aber insofern hinzufügen, dass man ihn befahren und gesehen haben muss.


Die Landschaft ist hügelig und die Woblitz schlängelt sich am Ende sehr reizvoll in den Grosser Lynchsee.

Am Grosser Lynchsee kehren wir um und fahren zum Stolpsee zurück.
Dort schippern wir rechts über den gesamten Stolpsee, wo uns am Ende ein nur 2 km langer Havel-Kanal zum Schwedtsee führt.

Aus einer unscheinbaren Zufahrt drängen sich auffällig viele Boote, dass machte uns neugierig und wir fahren in den Baalensee, wo am Ende vor einer Schleuse sehr viele Kajütboote parken.

Diese war zur Einfahrt freigegeben und bereits mit vielen Kajütbooten gefüllt, sodass einfahrende Kajütboote bereits via Rückwärtsgang wieder zur Parkstelle zurück fahren.

Hier sehe ich meine Chance und fahre an diesen Booten vorbei in die Schleuse, die 3-reihig total zugeparkt ist, so zwängen wir uns zwischen die großen Kajütboote. Ich zähle etwa 13 Kajütboote, so voll habe ich noch keinen Schleusengang erlebt.

 
Inzwischen bemerke ich, dass die Beton- und Stahl-Spundwände völlig neu und ohne Schmutz oder Algenbewuchs sind.


Und als Antwort auf unsere Nachfrage erzählten uns Bootsnachbarn, dass diese Automatikschleuse heute das erste Mal um 10 Uhr in Betrieb genommen wurde.
Es war quasi ein Volksfest, viele Besucher stehen überall herum und feiern die Inbetriebnahme, die heute allerdings von einem Scheusenwärter bedient wurde.

Beim Schleusen hatte sich mein Boot irgendwie zwischen den Booten um 180 Grad gedreht, sodass ich im beim Ausfahren aus der Schleuse im Gedränge nur im Rückwärtsgang hinaus fahren konnte, was zur Belustigung der Besucher führte.

An den Warteplätzen parkten viele Boote und wir fragen einen Bootsführer der am Ende der Schlange parkte, wie lange er den schon warten würde. Er beantwortet meine Frage mit 1 1/2 Stunden. Wir fahren das kurze Kanalstück zum Röblinsee, kehren dann aber kurz vor der Eisenbahnbrücke, am Drachenboot Fürstenberg, um und kommen mit dem nächsten Schleusengang in die wiederum volle Schleuse.
Wir sind überrascht, dass alle Boote die zuvor parkten, darunter waren auch einige sehr große Boote, nun in der Schleuse stehen und in einem Schleusengang mitgenommen werden könnten.

Beim Ausfahren ist es bereits 17:00 Uhr...


und so fahren wir zügig zurück über den Stolpsee...


...nach Bredereiche, wo wir gegen 18:20 Uhr an der Schleuse Bredereiche ankommen...


...die wir aber nicht passieren brauchen, denn linksseitig befindet sich unser Anlegesteg.

Das Boot ist mit Zubehör wieder schnell eingepackt und gegen 18:50 sind wir abfahrbetreit und so gegen 20:30 Uhr wieder zuhause.

Fazit:

Eine Schleuseneinweihung! Man wird immer wieder von irgendetwas überrascht!
Der Woblitz Kanal ist zu empfehlen.

Gesamtstrecke: ca. 45 km - Fahrzeit: ca. 8 Stunden
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