Sonntag, 26. April 2009

Saisonbeginn 2009 - Oranienburger Kanal, Malzer Kanal, Schnellen Havel

Der letzte Sonntag des April 2009 zeigt sich zum Saisonbeginn schon so sonnig und warm, dass wir ihn zu unserer ersten Fahrt nutzen wollen.

Diesmal haben wir uns den Oranienburger Kanal ausgeguckt.
An der Oranienburger Kanalbrücke bei Pinnow führt eine Straße zu dem Kanal. Ganz am Ende befindet sich ein Durchfahrt verboten Schild, dort können wir unser Schlauchboot zu Wasser lassen und das Auto gut parken.

Wir fahren den Oranienburger Kanal in Richtung Oranienburg und erreichen hinter der B96 eine im Kompass Wasserwanderbuch eingetragene Schleuse. 

 
Jene Schleuse war aber inzwischen zu einem Wehr umgebaut. Mit einer Betonplatte wird das Wasserniveau des Wehr's auf ca. 40 cm begrenzt und ist nicht befahrbar. 


Aber was wären Abenteurer wie wir, wenn wir nicht den Elan hätten dieses Hindernis zu überwinden?


...und zu schön ist die Aussicht auf dieses Teilstück des Oranienburger Kanals.

Auf dem ca. 10 cm breiten Betonwehr kann man stehen und das Boot in die höhere Wasserregion hinaufziehen. Das hört sich zwar einfach an, aber es geht...

...und wir fahren ganz einsam weiter zum Malzer Kanal.
Dort führt ein Abzweig zur Schnellen Havel weil da dort kein Durchfahrt verboten Schild steht, fahren dort ein. Die Schnelle Havel ist allerdings stark verkrautet und mit vielen umgefallen Bäumen versehen und wir müssen diese Fahrt schnell aufgeben.
Ich könnte mir denken, dass man hier mit einem Kajak eine unberührte Natur vorfinden Bestenfalls mit einem Kanu oder Kajak könnte man die Schnelle Havel befahren.

Wir fahren also den Malzer Kanal hoch bis zur Schleuse die zum Oder-Havel-Kanal führen würde, wäre sie denn nicht auch außer Betrieb und nur noch ein Wehr.

Im Kompass Wanderatlas steht der Hinweis "umtragen". Das soll mir mal einer vormachen, wie und wo man dort sein Boot umtragen kann. Der Hub, die Wasserdifferenz zwischen dem Malzer Kanal und dem Oder-Havel-Kanal misst schließlich beachtliche ca. 5,50m!!!

Wir kehren also um und fahren zurück zum Wehr an der B96.

Nun ja, ein Boot von einer höheren Wasserlage aus über ein Betonwehr in die niedrige Wasserlage zu bringen, erweist sich als schwieriger als angenommen. Schließlich muss man aufpassen, dass der Motor nicht auf die Betonkante aufschlägt und es gibt dort keine Möglichkeit den Motor irgendwo abzulegen.

Ich löse das so, dass ich das Boot bis ca. der Hälfte auf das Wehr ziehe, um es dann 180 Grad zu drehen, sodass der Motor zur niedrigen Wasserseite zeigt.
Das ist gar nicht so einfach, insbeondere in der 90 Grad Stellung, wo das Boot dazu neigt seitlich abzurutschen und da bin ich mir nicht sicher, ob es sich dann überschlagen würde und Kiel oben landen könnte. Aber es klappte... wir hatten ja auch keine Möglichkeit einer anderen Rückkehr.

Am Nachmittag wurde es dann doch noch kühl obwohl es wolkenlos und sonnig war, Strickjacken hatten wir natürlich dabei.

Der Abzweig der über Kremmen nach Neu Ruppin führt scheint übrigens auch eine interesante Kanalstrecke zu sein.

Fazit:
Den Oranienburger und Malzer Kanal einmal zu befahren können wir empfehlen.
Mit einem leichterem Boot oder Kajak wird man das Wehr problemlos überwinden können.

Gesamtstrecke heute: 30 km
.

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