Sonntag, 16. August 2009

Rundfahrt Hennigsdorf, Eiswerder, Wannsee, Jungfernsee, Sacrower-Paretzer-Kanal, Havelkanal, Henningsdorf - 80 km

Wir haben uns heute eine Rundfahrt vorgenommen.

Als Startpunkt haben wir Henningsdorf gewählt und in der Friedenstraße einen guten Wasserzugang gefunden.
Wir haben uns für die beschriebene Routenrichtung deswegen entschieden, weil wir es als schöner empfinden nicht gegen die Sonne zu fahren, sondern die Sonne, wenn möglich, im Rücken zu haben. 

Wir fahren also ab Henningsdorf die Havel Richtung Berlin-Tegel an Eiswerder vorbei und gelangen zur Schleuse Spandau.

In der Schleuse habe ich einen großen Fehler gemacht und ich weiß schon, jeder Leser wird nun denken "Wie kann man nur so blöde sein!" - Ich weiß, ich habe es natürlich auch vorher gewußt und im Nachhinein kann ich es selbst nicht verstehen - ich habe also Euer Vogelzeigen redlich verdient.
Aber solcherlei Fehler macht man insbesondere im Übermut.
Freitags passieren statistisch die meisten Arbeitsunfälle in der Vorfreude auf das Wochenende, wußtet ihr das???


Aber zurück zu meinem Fehler, ich habe - im gut gelauntem Übermut - unser Boot an einer Senkrecht führenden Stange mit einer Schlaufe lose "angebunden(!)" und mich relaxed ins Boot gefläzt.
Geschleust wurden wir von oben nach unten und die Schlaufe lief auch zunächst an der Stange entlang. Leider habe ich nicht sehen können und nicht bedacht, dass die Stange zwischendurch mit einen Steg zum Mauerwerk stabilisiert sein könnte und somit war unser Schlauchboot ungefähr im halben Schleusengang auf einmal arretiert und drohte mit weiterem Wasserstandsverlust des Schleusenbeckens umzukippen. 
Als wir es bemerkten, war das Seil bereits stramm gezogen und ich versuchte den Knoten zu lösen, was unter der Spannung gar nicht einfach war...
...Wir bekamen ein wenig Panik, denn die Strömungen im Schleusenbecken sind beachtlich. Man wird dort nicht schwimmen können und könnte ggf. im Ernstfall ertrinken...!

Aber alles wurde gut, ich konnte den Knoten lösen - keiner hat was von dem "mir äußerst peinlichen" Vorfall bemerkt.

Gelernt habe ich daraus, Gefahren lauern überall und "niemals" ein Boot beim Schleusen festbinden, erst recht nicht im fröhlich gelauntem Übermut.

Die Schleuse ging dann also auf und wir fuhren flussabwärts an der Spandauer Altstadt vorbei, immer noch mit den Gedanken "Wie kann man nur...". Dieser Bereich war aber stark befahren, insbesondere von der Berufsschifffahrt und die Wasseroberfläche war relativ rau. Erst in Pichelsdorf, wo der Havel-Kanal in einen breiten Flußverlauf mündet wurde die Wasseroberfläche ruhiger und sanfter.

Wir fuhren hinunter am Wannsee vorbei und bogen rechts ab in den uns schon bekannten Jungfernsee. Weiter ging es im Sacrower-Paretzer-Kanal bis nach Ketzin.
Dort bogen wir rechts ab in den Havelkanal und fuhren an die Kleinstädte Paaren, Dyrotz und Brieselang vorbei bis nach Niederneuendorf in die Havel und zurück nach Henningsdorf.


Fazit:
Wir würden diese Rundfahrt nicht noch einmal machen.
Wie schon an anderen Stellen erwähnt liegen uns die breiten Flussläufe nicht.
Klar es macht auch mal Spaß auf der Havel zwischen den unzähligen Segelyachten mitzumischen. Aber die Tour war von der Gesamtstrecke grenzwertig.
Zudem war dieser Tag sehr heiß und die Sonne brannte gefühlt doppelt.
Im Nachhinein würde ich lieber den Havelkanal, der sehr schön ist, einmal runter und wieder zurück fahren. Weniger ist manchmal mehr Vergnügen.

Gesamtstrecke: 80 km - Fahrzeit: 8-20 Uhr - Benzinverbrauch: 12 l

Weitere gesichtete Wasserzugänge:
Paaren: Direkt unter der Brücke führt eine Straße zum Havelkanal
Buchow-Karpzow: Die 273 führt von Wustermark nach Buchow-Karpzow und dann nach Priort, ca. 200m vor der Brücke ist ein Wasserzugang.
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