Am Schwielowsee im Ort Mittelbusch bei Ferch führt eine kleine Straße direkt zum und dann eine unbefestigte Straße am Wasser entlang, wo man mit dem Auto dicht ans Wasser kommt und die Vorbereitungen erledigen kann. Nach 40 Minuten sind wir fertig zur Fahrt.
Es geht also los am Schwielowsee, der berüchtigt dafür ist, dass er durch seine Lage und Größe (5 km) einen ziemlichen Wellengang haben kann, wenn es ein wenig windig ist.
Mitten auf dem Schwielowsee lassen wir uns treiben und frühstückten erst einmal.
Dann fahren wir die Havel Richtung Geltow, an Werder vorbei über den Grossen Zernsee, dem Kleinen Zernsee an Phöben vorbei, bewundern dort das Landschaftsschutzgebiet und fahren bis zum Sacrow-Paretzer-Kanal, in den wir rechts einbiegen, über den Schlähnitzsee weiter am Fahrlander See vorbei, über den Weisser See und Jungfern See zum Tiefer See zur Schloss Glienicke und der Glienicker Brücke gelangen.
Weiter geht es am Jagdschloss Glienicke vorbei...
...in einen kurzen schmalen Kanal nach Potsdam. Dort werden wir von einem grossem Ausflugsdampfer überholt. Die Verwirbelungen im Wasser die der Dampfer im schmalen Kanal erzeugt, erschwert das Manövrieren mit unseres kleinen Schlauchboot. Einerseits wollen wir nicht vom Dampfer angesaugt werden, andererseits wollen wir nicht ans Ufer gedrückt werden. Es war spannend aber zu schaffen.
Über den Templiner See kommen wir dann wieder zurück zum Schwielowsee, es ist schon 19:30 Uhr. Das Wetter ist leicht regnerisch und windig. Der kleine 2,5 PS Johnson Aussenboarder hat etwas Mühe gegen den Wind nach Mittelbusch zu fahren...
...und ganz frisch bin ich inzwischen auch nicht mehr.
Und genau hier zeigen sich erste Schwächen unseres Gefährtes. Der Holz-Spiegel wird durch zwei Teleskopstangen, die irgendwo in der Mitte des Bootes gesteckt werden, stabiliesiert. Einerseits passiert es, dass eine dieser Teleskopstange gelegentlich aus der Bootsöse springt. Anderseits ist die Arretierung der Teleskopstangen in sich mit einem Plastikring so unstabil, dass sich die Stangen ineinander schieben und der Spiegel somit unstabil wird. Beim Festziehen der entsprechenden Flügelschraube bricht der Plastikring und aus ist's mit der Arretierung einer Teleskopstange.
Wir erreichen zwar mit langsamer vorsichtiger Fahrt unser Ziel, aber haben gelernt, dass diese Konstruktion für solche weiten Fahrten nicht geeignet ist.
Zuhause habe ich diese Konstruktion überarbeitet, indem ich die Teleskopstangen insofern in der passenden Länge arretiert habe, indem ich die Rohre durchbohrt und mit einer Schraube unverrückbar arretiert habe. Somit ist dieses Problem für die weitern Fahren gelöst. Das herausspringen der Stangen aus der Bootsöse habe ich ebenfalls durch eine kleine Schraube gelöst, deren Schraubenkopf nach dem Einsetzen verhindert, dass die Stangen herausrutschen.
Als wir dann gegen 21:00 Uhr zuhause ankommen waren wir einerseits erschöpft, von der Sonne und einen leichten Sonnenbrand, aber seelisch total erholt. Die Eindrücke an jeder Ecke etwas neues zu sehen ließ überhaupt keine Langweile aufkommen.
Jedenfalls wird es uns am nächsten Sonntag wieder aufs Wasser ziehen, wir haben uns schon den Spreewald ausgesucht. Mehr dazu im nächsten Post.
Die Benzinkosten hielten sich übrigens auch in Grenzen, wie hatten lediglich einen 5 l Kanister dabei, für diese Fahrt reichte er, wenn auch knapp, aber längere Strecken wird man mit diesem Böötle an einem Tag nicht schaffen.
Fazit:
Abwechslungsreiche Strecke mit hauptsächlich großen Seen.
Gesamtstrecke. 55 km
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