Samstag, 16. Juli 2011

Jungfernfahrt des Z-Pro Tango TA300 und Testfahrt mit Minn Kota Endura C2 30

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Start siehe Google Earth: 52°29'28.24"N, 13°47'32.45"E
oder ein bisschen ungenau aber direkt hier: google maps link
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Das Wetter wird für den Sonntag als unbeständig angekündigt,
also nutze ich das schöne Wetter des Samstags.

Ich bin höchst gespannt, wie sich das Z-Pro Tango TA300 verhält,
bin sehr gespannt, wie sich der e-Bootsmotor Minn Kota Endura C2 30 fährt
und natürlich, wie lange wird der Longex AGM 50Ah Akku halten,
denn zwischen rechnerischen und realen Ergebnissen liegen ja oft Unterschiede.


So machte ich mich mit meiner provisorischen Motorbefestigung auf den Weg,
die sich noch als verbesserungswürdig erweisen wird.


Zum Kajak selbst kann ich heut kein abschließendes Ergebnis sagen,
außer vielleicht, dass es für einer Person eher nicht geeignet ist,

was allerdings schon vorher klar war.

Auch die Kombination TA300 und dem e-Motor waren mit einer Person ungünstig,
da ich wegen der Bootstrimmung ungefähr in der Mitte des Kajaks sitzen musste und somit auch den e-Motor mittig vom Boot montieren musste.
Das führte dazu, dass sich das Boot beim Anfahren schlecht manövrieren ließ,
im Kreis fuhr und sich nur mit entgegen gesetzten Paddelschlägen auf Kurs bringen ließ.

Dann aber ging es geradeaus, wenngleich ständig korrigiert werden musste.

Alles im Allem ist diese Kombination im Vergleich unserer Honwave mit 5 PS Motor,
garnicht vergleichbar. Auch im Vergleich unserer Sevylor mt 2,5 PS Motor,
bin ich vielleicht ein bisschen Geschwindigkeits versaut?    ;o)

Der e-Motor drillt sich sehr leise durchs Wasser und das in gemächlicher Geschwindigkeit,
die für mich zunächst sehr gewöhnungsbedürftig ist.

Als erste Zweifel an meiner neuen Anschaffung auf dem relativ ruhigen Stienitzee aufkamen und als so manches Motorsportboot an mir vorbeiknatterte und die erholsame Ruhe des Sees und mein leises Dahinplätschern jäh unterbrach, erinnerte ich mich wieder daran, warum ich mich für diese Anschaffung entschied...
Auch erinnerte ich mich daran, dass ich mit dieser Kombination auf Flußläufe fahren darf, die für Verbrennungsmotoren gesperrt sind. Es würde auch wahrlich ziemlich blöde und unangemessen aussehen, wenn man mit einem Sport-Schlauchboot von einem e-Motor angetrieben durch Spreewälder Kanäle schippern würde.



Im Video gefahrene Stufe 3 nach ca. 3 1/2 Stunden Fahrt!

Hier ein paar erste Leistungsdaten:
Für die Überquerung des 4 km langen Sees benötigte ich auf Stufe 3 ca. 50 Minuten, sowohl für die Hinfahrt, als auch für die Rückfahrt.

Da ich kein GPS-Gerät zur Geschwindigkeitsmessung habe, berechne ich mit der sicherlich ungenauen Angabe der Seelänge des Wanderwasserbuches eine Geschwindigkeit von 
knapp 5 km/h.

Gefahren bin ich mit "einem" 50Ah AGM-Akku immerhin ca. 4 1/2 Stunden (ohne Pausen) und vorzugsweise auf Stufe 3. Dann allerdings merkte man wie sich die Schleichfahrt noch weiter verringerte. 

Ich habe keine Leistungsdaten des Minn Kota Endura C2 30 im Internet gefunden, sodass ich mit einer Fahrzeit von ca. 3 1/2 Stunden gerechnet habe.

Gemessen habe ich übrigens sowohl unter Last (Stufe 3) als auch ohne Last eine Spannung von ca. 8 Volt. Nur 2 Minuten später, als ich den Zustand per Foto dokumentieren wollte maß ich eine Spannungserhöhung auf 9,58 Volt und 2 Stunden später vor dem Laden zuhause dann 11,00 Volt. 

Gefahren bin ich gemäß den Angaben des Wasserwanderbuches "immerhin" 18 km.

Auch fand ich den Drehregler, ähnlich dem eines Gasdrehgriffs, sehr praktisch, sodass ich insgesamt vom Minn Kota Endura C2 30 sehr begeistert bin.

Ich bin auch sehr froh darüber, dass ich mich für einen 50Ah AGM-Zyklen-Akku entschieden habe, der für solche Antriebe geeigneter ist als eine Auto-Starterbatterie, die letztlich aufgrund ihrer technischen Eigenschaften bei solch einem Stromverbraucher schon bei etwa 50% aufgeben soll.
Ich werde mir allerdings einen zweiten gleichen Akku bestellen, dann wird man gut über den Tag schippern können. 
Einen "gleichen" Akku deshalb, weil man beide Akkus dann z.B. mit einem Starthilfekabel parallel verbinden kann.
Das hat den Vorteil, dass man die Kapazität beider Akku's gleichmäßig herunterfährt und den Tag vielleicht mit einer Restkapazität von 30% beendet.
Das wäre für die Lebendauer eines solches solchen Akkus viel besser, anstatt
, wie ich heute bei der Testfahrt, den ersten Akku auf geschätzte 10% herunter zu fahren.

Zwei Akku's haben auch den Vorteil, dass man nicht einen 30 kg schwerden 100 Ah Akku schleppen muss, sondern zwei mal 15 kg und diese im Boot dann auch Platz- und Gewichtstechnisch besser verteilen kann.

...siehe auch die Fortsetzung vom 17.7.2011 (Link), die zweite Testfahrt zu zweit,
weitere folgen sicherlich und werden hier nicht weiter verlinkt...


Nachtrag:
unter folgendem Link findet man aktuelle Fahrleistungshinweise zum Minn Kota e-Antrieb und Akkuleistung.

Nachtrag vom 15.April 2012:
inzwischen haben wir uns vom Tango TA300 wieder getrennt (verkauft)!
Das Honwave hat eben bezgl. seiner Größe deutlich Vorteile und ist auch dadurch einfach viel bequemer. Und mit dem Elektroantrieb läuft auch das Honwave gut.

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