Montag, 22. November 2010

Schlauchbootunfall - So besser nicht...

Ich habe im Internet ein kurzes Video gefunden,
beidem der Bootsführer eines Schlauchbootes über Board ging.
Bitte nicht nachmachen


Video-Link:  Schlauchbootverlust - Sehr lustig...

...jetzt weiß man auch endlich wozu die rote Armsicherung dient. 

Ich bin aber nicht der Meinung, dass man ein anderen, dem ein Missgeschick passierte,
nun gleich als "Idiot" bezeichnen muss.


Bitte nicht die kleine Fliege oben links auf dem Bildschirm totdrücken.
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Sonntag, 12. September 2010

Saisonende: Spreefahrt zum Glower See, Schwielochsee, zum Neudendorfer See

 
Heute sind wir auf das Spree-Teilstück Schwielochsee zum Neuendorfer See neugierig.

Bei Trebatsch nahe Schwielochsee meinen wir eine Wasserstelle gefunden zu haben.Aufgrund einer Straßensperrung der B87 müssen kurz vor Trebasch umkehren. Sowas ist immer ärgerlich, wenn man dann viele Kilometer zurückfahren muss um die Sperrung zum umfahren.
Dabei fahren wir der Umleitungsempfehlung und kommen durch Werder. Hier überfahren wir eine Spreebrücke, was uns neugierig macht. Neben der Brücke finden wir einen günstigen Spreezugang, den wir spontan zum Wasser lassen nutzen, so sind wir heute erst um 11 Uhr im Wasser.

 
Man sieht hier schön, wie unser Kompressor die Bodenkammern aufbläst,
während ich mit dem Blasebalg die großen Kammern aufblase.
Bzw. man sieht beides nicht, weil ich gerade fotografiere
und wir generell Rücksicht auf die Bewohner nehmen und den Kompressor mit unseren Sitzkissen abdecken und somit die Geräuschpegel deutlich senken.


Wir fahren von Werder in Richtung Schwielochsee und erreichen nach ca. 4 km eine moderne Selbstbedienungsschleuse bei Kossenblatt. 

Beide Fotos aus Richtung Kossenblatt gesehen.

Gleich hinter der Schleuse entdecken wir einen Wasserwander-Rastplatz, der zum Teil vom Spreehochwasser überspült ist.


Hinter Kossenblatt ist die Spree wegen Hochwasser weit über die Ufer getreten. 


Weiter geht es malerisch zum Ort Briescht mit seiner Zugbrücke.


Gleich neben der Zugbrücke findet man einen guten Wasserzugang.


Weiter nach Trebatsch kommt man an der ehmaligen Schleuse Trebatsch vorbei.

An der Brücke der B87 in Trebatsch findet man auch einen guten Wasserzugang.


Bei Sabrodt mündet die Spree im Glower See am Schwielochsee.


Gegen 13 Uhr kehren wir am Schwielochsee um und fahren die Spree zurück.
Bei der Rückfahrt fahren wir gegen eine kräftige Strömung. Erschwerlich ist, dass sich nun oft Seerosenstiele und Schilf den Motorschraubenlauf behindern und dieser oft davon befreit werden.  
Wieder an Werder vorbei...


...an der Ortschaft Amalienhof vorbei gelangen wir zur Schleuse Alt-Schadow. 


Wegen Hochwasser ist das Wehr geöffnet, so können wir die Schleuse umfahren und erreichen gegen 17 Uhr den Neuendorfer See.


Zurück nach Werder geht's nun im Eiltempo, denn es wird langsam merklich kühler. Gegen 17:30 Uhr kommen wir zur Werder Brücke...


...und sitzen um 18 Uhr wieder abfahrbereit im Auto. 

Fazit:
Sehr schöne ruhige Strecke, sehr empfehlenswert.


Gesamtstrecke:  ca. 56 km - Fahrzeit:  11:00 bis 17:30 Uhr, ca. 6,5 Stunden.
Temperaturen:  morgens 16 Grad, mittags 24 Grad, Abends 20 Grad schnell fallend - insgesamt sonnig.

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Sonntag, 25. Juli 2010

Oderberger See, Liepersee, Schiffshebewerk Niederfinow u. zurück, Alte Oder bis Hohensaaten - 25 km

Das Schiffshebewerk Niederfinow reizt uns schon lange und heute wollen wir es befahren.
Wir fahren dort hin und hofften an dem Abzweig der alten Schleusentreppen-Zufahrt oberhalb des Oder-Havel-Kanals unser Boot zu Wasser bringen zu können. Dort befindet sich ein großer Parkplatz, aber der Zugang zum Wasser ist mit dem schweren und unhandlichen Equipment nicht zu machen.
Wer mit leichtem Equipment hier vorfährt sollte kein Problem haben ins Wasser zu gelangen.
So beschlossen wir nach Oderberg zu fahren, dort verläuft eine Straße direkt an der Alte-Oder entlang, wo man problemlos ins Wasser gelangen kann. Die Straße heißt Berliner Straße.

Um 13:00 Uhr endlich im Wasser fahren wir über den Oderberger See zum 8 km entferntem Schiffshebewerk Niederfinow.
Rechts befindet sich der immerhin 125 m hohe Oderberg. Wir fahren weiter zum Lieper See bei Liepe, sehen bereits von weitem das imposante Bauwerk, das Schiffshebewerk und erreichen den Abzweig Oder-Havel-Kanal / Finowfurtkanal und fahren zum Schiffshebewerk.

 

Das das Schiffshebewerk einzigartig ist, muss ich sicher nicht erwähnen, es aber zu befahren ist abenteuerlich.
Auf dem folgenden Foto sieht man oben das Auffahrtor.


Zu sehen wie die 256 Stahlseile diese Becken in die Höhe ziehen, wie einem dann seitlich die riesigen Gegengewichte entgegen kommen und zu sehen wie sich die vier großen Schneckenspindeln bewegen...


...und wenn man sich mal bewußt wird welche Massen hier bewegt werden, da hat man alle Achtung auf die damalige Ingenieurskunst, das Ding wurde schließlich in den 30er Jahren gebaut.

Oben angekommen sind wir noch bis zu dem ca. 2 km Abzweig gefahren, wo wir am Morgen unser Boot zu Wasser lassen wollte und sind nach kurzer Pause zurück gefahren,
haben noch einmal das Schiffshebewerk passiert und sind zurück nach Oderberg.



Auch wenn das Wetter heute grenzwertig ist, es ist kühl, streckenweise bewölkt und es droht z.T. zu regnen. Dennoch sind wir die Alte Oder weiter gefahren bis ins 7 km entfernte Hohensaaten. Dort befinden sich zwei Schleusen. Eine führt zur Oder, die andere zur uns bekannten Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstrasse, wir erinnern uns an die letzte Fahrt 2009, am  27.9.2009.


Jedenfalls haben wir dann kehrt gemacht und sind nach Oderberg gefahren.

Fazit:
Das Schiffshebewerk sollte man unbedingt befahren, solange es noch befahrbar ist,
ein neues wird gerade nebenan gebaut.
Den oberen Oder-Spree-Kanal werden wir wohl nicht befahren,
aber der parallel verlaufenden Finowkanal, wirkt sehr reizvoll.
Ich weiß allerdings noch nicht wie man die 11 Schleusen an einem Tag schaffen will.

Gesamtstrecke: 40 km - Fahrzeit: 5 Stunden
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Sonntag, 27. Juni 2010

Rüdersdorf, Tasdorf, Mühlenfliess, Kriersee, Hohler See, Kalksee, Flakensee, Flakenfliess, Dämeritzsee-zurück zum Stienitzsee - 50 km

Heute suchen wir bei Tasdorf bei Rüdersdorf einen Wasserzugang zum Mühlenfliess und finden ihn an der Brücke der B1, wo seitlich eine kleine Sandstraße zum Mühlensee führt. Diese Straße ist zwar mit einem Durchfahrt verboten Schild beschildert, aber die provisorisch wirkende Aufstellung und fehlende Zulassungsaufkleber auf der Rückseite lassen darauf schließen, dass diese Beschilderung privat aufgestellt wurde und somit verkehrsrechtlich wohl ungültig ist.

Jedenfalls fahren wir bis runter zum Mühlenfliess, können dort sehr gut unser Boot fertig machen und haben dort auch unser Auto den ganzen Tag geparkt, ohne das sich irgend jemand daran störte.


Wir sind um 10:40 Uhr im Wasser und fahren in Richtung Dämeritzsee, biegen rechts in den Kriersee ein, wo eine alte Industriefabrik steht.


Dieser See ist allerdings eine Sackgasse, so fahren wir zum Mühlenfliess zurück nach links, über den Hohlen See zum Kalksee, kommen zur Wartestelle der Schleuse Woltersdorf...


....und kommen nach dem passieren der Schleuse in den Flakensee und fahren weiter zum Dämeritzsee bis zum Spreeabzeig.

"Aber ich habe mich verfahren", wollte doch zum Werlsee und nach dem Studium meines Kompass Wasserwanderatlas, fahren wir zurück zu dem richtigen Abzweig, der sich vor dem Flakensee befindet und biegen dort rechts in die Löcknitz ein, auf der wir den Werlsee und danach den Petzsee bei Grünheide erreichen.

Dort raste ein merkwürdiges Rennboot mit 100 PS über die Seen...


...ob das auf die Dauer Spaß macht??? - Ich bezweifle das.
Die Geschwindigkeiten die er gefahren ist waren in jedem Fall verkehrswidrig.

Weiter geht's zum Möllensee zum Kiessee, der eine Sackgasse ist. Also gehts zurück wieder in den Möllensee, biegen rechts nach Neu Finkenstein nahe der Ortschaft Möllensee ab.
Dort machen wir Pause am Ufer an einem schattigem Platz, denn es ist sehr heiß heute und nehmen ein Picknick zu uns.

Nicht zu vergessen, heute soll am Spätnachmittag ein Fußball-Weltmeisterschaftsspiel stattfinden, "Deutschland gegen England" und wir wundern uns über die vielen Boote auf dem Wasser. Aber am Spätnachmittag sind auf einmal beinahe alle Boote vom Wasser verschwunden, einige ankern auf den Seen und es dauerte auch nicht lange, bis Feuerwerkskörper gezündet wurden und brüllender Jubel überall zu hören ist, Deutschland hat sein erstes Tor geschossen, wir fahren weiter, durch Kanäle, die beinahe überall einen Neu Venedig Charakter haben, also wo Wochenendgrundstücke direkt am Wasser liegen. Dort sitzen die Menschen auf ihren Terrassen vor dem Fernseher und verfolgen gespannt das Spiel.

Wir erreichen wieder die Schleuse Woltersdorf...

 
...nach einem Blick zurück über den Flackensee passieren wir die Schleuse.

Die Fußballbegeisterung begleitete uns bis zum Spielende beinahe die gesamte Rückfahrt lang, Bootsführer rufen sich das aktuelle Ergebnis zu und wie wir wissen hat Deutschland 4:0 England besiegt.

Jedenfalls erreichen wir am Abend den Mühlenfliess und wie wir nun einmal sind, sind wir noch neugierig auf den kurzen ca. 1 km Kanalstück bis zum Stienitzsee und fahren noch dieses kurze Stück. Auf dem Rückweg dämmert es schon ziemlich und kurz vor unserer Wasserstelle entdeckten wir vor der B1-Brücke auf der rechten Seite eine gute Wasserzugangsstelle. Dort steht ein PKW am Kanal der Fahrer ist gerade dabei sein Kanu zu verstauen...

Fazit:

Reizvolle Fahrt, reizvoller als wir erwartet hatten.
Diese Fahrt werden wir wiederholen.
...und ich muss zukünftig mehr Fotos schießen und Videos machen...

Gesamtstrecke: ca. 50 km - Fahrzeit: 8 Stunden
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Sonntag, 6. Juni 2010

Bredereiche, Stolpsee, Himmelpfort, Haussee, Woblitz-Kanal, Lychensee, Schwedtsee, Ballensee, Fürstenberg, Röblinsee - 45 km

Endlich Saisonbeginn 2010.

Der Winter war lang, viel zu lang, aber jetzt zieht es uns wieder auf's Wasser.

Wir sind immer noch beeindruckt von der Kanalfahrt vom 10. Mai 2009 mit Start
Zehdenick -> Bredereiche und wollen heute eine Anschlussfahrt von Bredereiche machen.

An der Schleuse Bredereiche (Schleusenstraße) befinden sich Anlege- und öffentliche Übernachtungsstege für Wassersportler. Dieses Gelände ist öffentlich zugänglich, aber eingezäunt, die Zugänge sind für Fußgänger/Radfahrer zugänglich, aber man kommt mit dem Auto nicht ans Wasser,...

 
...d.h. es ist Schleppen angesagt, ca. 50m zum Wasser und da wünscht man sich die Supercaravelle von Sevylor zurück, die handliche 5 kg wog.
Gut, dass wir einen kleinen Wagen haben, mitdem wir unsere relativ schwere und unhandliche Honwave, die gute 55 kg wiegt, transportieren können.

Ich habe mir übrigens inzwischen von Westfalia einen 12V Auto-Kompressor gekauft, der einen Niederdruckanschluß hat, also z.B. auch für Luftmatrazen geeignet ist.
Das Aufpumpfen der "Hochdruck"-Luftkammern (max. 0,8bar) war mir inzwischen zu anstrengend.
Es ist also kein Hochdruckkompressor wie er zumeist angeboten wird, die auch nicht über das Luftvolumen verfügen, die ein Schlauchboot letztlich braucht.
So blase ich die beiden Bodenkammern mit dem Westfalia-Kompressor auf, der sie ziemlich fix auf gute 0,6 bar füllt, was völlig ausreichend ist, während ich die drei Außenschläuche in etwa 20 Minuten mit der Tretpumpe auf etwa 0,2 bar aufblase.
(Ich werde hier später eine Empfehlungsseite mit einer Abbildung veröffentlichen.)

So sind wir also schnell fertig und schon um 10:30 Uhr auf dem Wasser
  und hier sieht man die Anlegestelle von der Wasserseite:


Wir fahren die 6 km in Richtung Stolpsee, biegen dort rechts bei Himmelspfort ab in ein kurzes Kanalstück indem wir eine Selbstbediengsschleuse passieren müssen, in den Haussee. Geradezu kommen wir dann in die Woblitz.

Im RBB habe ich einmal einen für unsereinen interessanten Bericht einer Hausbootfahrt gesehen, deren Fahrt auch durch die Woblitz führt. Kommentiert wurde die Woblitz sinngemäß
"Auf der Woblitz fühlt man sich wie im Amazonas.". Da ich noch nie am Amazonas war, lasse ich diesen Kommtar mal so stehen, kann aber insofern hinzufügen, dass man ihn befahren und gesehen haben muss.


Die Landschaft ist hügelig und die Woblitz schlängelt sich am Ende sehr reizvoll in den Grosser Lynchsee.

Am Grosser Lynchsee kehren wir um und fahren zum Stolpsee zurück.
Dort schippern wir rechts über den gesamten Stolpsee, wo uns am Ende ein nur 2 km langer Havel-Kanal zum Schwedtsee führt.

Aus einer unscheinbaren Zufahrt drängen sich auffällig viele Boote, dass machte uns neugierig und wir fahren in den Baalensee, wo am Ende vor einer Schleuse sehr viele Kajütboote parken.

Diese war zur Einfahrt freigegeben und bereits mit vielen Kajütbooten gefüllt, sodass einfahrende Kajütboote bereits via Rückwärtsgang wieder zur Parkstelle zurück fahren.

Hier sehe ich meine Chance und fahre an diesen Booten vorbei in die Schleuse, die 3-reihig total zugeparkt ist, so zwängen wir uns zwischen die großen Kajütboote. Ich zähle etwa 13 Kajütboote, so voll habe ich noch keinen Schleusengang erlebt.

 
Inzwischen bemerke ich, dass die Beton- und Stahl-Spundwände völlig neu und ohne Schmutz oder Algenbewuchs sind.


Und als Antwort auf unsere Nachfrage erzählten uns Bootsnachbarn, dass diese Automatikschleuse heute das erste Mal um 10 Uhr in Betrieb genommen wurde.
Es war quasi ein Volksfest, viele Besucher stehen überall herum und feiern die Inbetriebnahme, die heute allerdings von einem Scheusenwärter bedient wurde.

Beim Schleusen hatte sich mein Boot irgendwie zwischen den Booten um 180 Grad gedreht, sodass ich im beim Ausfahren aus der Schleuse im Gedränge nur im Rückwärtsgang hinaus fahren konnte, was zur Belustigung der Besucher führte.

An den Warteplätzen parkten viele Boote und wir fragen einen Bootsführer der am Ende der Schlange parkte, wie lange er den schon warten würde. Er beantwortet meine Frage mit 1 1/2 Stunden. Wir fahren das kurze Kanalstück zum Röblinsee, kehren dann aber kurz vor der Eisenbahnbrücke, am Drachenboot Fürstenberg, um und kommen mit dem nächsten Schleusengang in die wiederum volle Schleuse.
Wir sind überrascht, dass alle Boote die zuvor parkten, darunter waren auch einige sehr große Boote, nun in der Schleuse stehen und in einem Schleusengang mitgenommen werden könnten.

Beim Ausfahren ist es bereits 17:00 Uhr...


und so fahren wir zügig zurück über den Stolpsee...


...nach Bredereiche, wo wir gegen 18:20 Uhr an der Schleuse Bredereiche ankommen...


...die wir aber nicht passieren brauchen, denn linksseitig befindet sich unser Anlegesteg.

Das Boot ist mit Zubehör wieder schnell eingepackt und gegen 18:50 sind wir abfahrbetreit und so gegen 20:30 Uhr wieder zuhause.

Fazit:

Eine Schleuseneinweihung! Man wird immer wieder von irgendetwas überrascht!
Der Woblitz Kanal ist zu empfehlen.

Gesamtstrecke: ca. 45 km - Fahrzeit: ca. 8 Stunden
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